museum-digital
CTRL + Y
en
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 269]
https://id.smb.museum/digital-asset/5015374 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Teich im Riesengebirge

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

»Unter grauschwarzen Sturmwolken liegt tiefgrün verschattet der einsame Gebirgssee, umrahmt von starrem Gestein und rauher Heide. Ein Handelsmann mit seiner Kiepe, seinen Jungen zur Linken, keucht vor dem Ungewitter dahin, den Rosenkranz in der Hand. Der geängstigte Hund verkriecht sich unter dem Mantel seines Herrn. Doch während hier oben ein schweres Wetter grollt, liegt tief unten in sonniger Heiterkeit die weite ferne Ebene. Das Bild hat alles: Sturm und Stille, Bewegung, Schicksal, Erzählung, Sehnsucht« (K. J. Friedrich, Die Gemälde Ludwig Richters, Berlin 1937, S. 22). Im August 1838 wanderte Ludwig Richter durch das Riesengebirge, von der Spindlerbaude auf dem Kamm über die Hampelbaude nach Hirschberg. Unmittelbar danach entstanden eine Landschaftsstudie vom »Kleinen Teich« (Verbleib unbekannt) und mehrere Zeichnungen, darunter »Figurengruppe mit Handelsmann, Junge und Hund« (Kupferstich-Kabinett, Dresden), die er wenig später in sein Gemälde »Teich im Riesengebirge« übertrug. Diese großzügig angelegte, ins Düster-Dramatische gesteigerte Komposition ragt aus dem vorwiegend idyllisch gestimmten Werk Richters heraus. In einer für den Künstler ungewöhnlich frischen Art beschränkte er sich auf wenige groß gesehene Formen und verzichtete auf detailreiche Staffage. Mit der hier erreichten malerischen Qualität kommt Richter den realistischen Positionen der neueren deutschen Landschaftsmalerei nahe. Unverkennbar ist der Einfluß des Kolorismus der Düsseldorfer Schule. 1836 waren einige Werke dieser Schule erstmals in Dresden zu sehen. Richter zeigte sich vor allem von den ausgestellten Landschaften beeindruckt. Sie hätten ihm »ein Licht aufgesteckt über eine Betrachtungs- und Auffassungsweise der Natur, wofür ich gar sehr dankbar bin […] Anstatt auf Linien will ich zum Sommer mehr auf den Effekt, auf die Stimmungen der Natur achten« (zit. nach: H. J. Neidhardt, Ludwig Richter, Leipzig 1991, S. 54). | Birgit Verwiebe

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

Höhe x Breite: 63 x 88 cm; Rahmenmaß: 80,8 x 106 x 10,5 cm

Links / Documents

Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.