Der Kopenhagener Künstler Lorens Frölich hatte bei Christen Købke und Christoffer Wilhelm Eckersberg studiert. Vor allem mit Illustrationen von Märchen- und Kinderbüchern machte er sich einen Namen. 1843, mit 23 Jahren, ging Frölich für drei Jahre nach Dresden, wurde Schüler Eduard Bendemanns und befreundete sich mit Ludwig Richter. Hier wurden seine Bilder erstmals ausgestellt. In dieser Zeit entstand die Komposition »Angelnde Kinder«, deren Figurenauffassung, Kolorit und Beleuchtung eine Nähe zu Richter erkennen lassen. Wie friesartig aufgereiht wirken die vier Kinder, die sich auf einem Holzsteg eingefunden haben, um zu angeln. Während der Knabe links einen Fisch aus dem Wasser zieht, sitzt rechts im Schatten, gleichsam entrückt, ein Mädchen und beobachtet das Geschehen. Der Rahmen mit seinem dekorativen Rankenwerk stammt wie das Bild aus den 1840er Jahren. Mit »Nixenfang« (1843, Hamburger Kunsthalle), »Knaben beim Nixenfang« (1844, Stadtmuseum Dresden) und »Amor und Nixe« (1848, Museum der bildenden Künste Leipzig) schuf Frölich weitere im Motiv ähnliche Darstellungen. | Birgit Verwiebe
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