Orlik, aus kleinen Verhältnissen in Prag stammend, fand ab 1900 durch die Familie des Bankiers Max von Gomperz vielfältige Förderung. Viele Sommerwochen, so auch 1905, verbrachte er auf dem ausgedehnten Anwesen der Familie, Schloß Oslawan bei Brünn, einem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster. Viele Ansichten zeigen das Anwesen. Besonders faszinierten ihn immer wieder das strahlende Weiß von Schloß und Wirtschaftsgebäuden. In dieser Ansicht der Toreinfahrt spürt er dem Gegensatz zwischen den hellen, geometrischen Formen der Mauern und den gerundeten, dunklen Massen der blühenden Kastanien hinter dem Tor nach. Noch 1905 siedelte Orlik nach Berlin um und folgte damit einer Berufung als Professor an die Lehranstalt des Kunstgewerbemuseums. | Angelika Wesenberg
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