Nach dem Sieg über Napoleon entstanden zahlreiche ganzfigurige Bildnisse Friedrich Wilhelms III., die ihn als siegreichen Feldherrn zeigen. Das erste Porträt einer Reihe sich ähnelnder Varianten schuf François Gérard 1814 während des Pariser Aufenthaltes des preußischen Königs. Wenig später porträtierte ihn auch Thomas Lawrence. 1825 modifizierte Carl Begas die Komposition. Zehn Jahre später folgten weitere Versionen von Franz Krüger und Ernst Gebauer. Letzterer hatte sich als Porträtmaler der preußischen Königsfamilie einen Namen gemacht und wurde 1834 Hofmaler. Wie schon die Vorgängerporträts seit Gérard zeigt Gebauers Bildnis Friedrich Wilhelm III. in dunkelblauer Generalsuniform als obersten Kriegsherrn Preußens. Er trägt die höchsten Auszeichnungen der in der Heiligen Allianz zusammengeschlossenen Staaten: den österreichischen Militär-Maria-Theresien-Orden, den russischen Orden des heiligen Georg, das preußische Eiserne Kreuz und den Stern zum Schwarzen Adlerorden. In kontrapostischer Haltung, den linken Arm angewinkelt, in der Rechten den federgeschmückten Zweispitz ist der König hier vor dem geöffneten Fenster eines seiner Schloßgemächer dargestellt. | Birgit Verwiebe
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