Carl Friedrich Hampe präsentierte seine Werke ab 1810 regelmäßig auf den Berliner Akademieausstellungen. Maßgeblich beeinflußt von Karl Friedrich Schinkel, Carl Wilhelm Kolbe dem Jüngeren und Johann Erdmann Hummel zeigte er dort vor allem romantische Architektur- und Genrestücke. Hampe erreichte in seinen poetischen, bühnenhaft anmutenden Mittelalterphantasien meist eine subtile Perspektiv- und Lichtwirkung, so auch bei diesem Gemälde. Dargestellt ist eine gotische Halle, in deren Mitte ein reichverzierter Brunnen steht. Auf dem Brunnenrand sitzt ein Pfau, sein Federkleid leuchtet in edler Farbigkeit. Links daneben lehnt ein prächtig gekleideter Mohr an der Wand. Er scheint dem Lautenspieler zuzuhören, der einem im Schloßgarten speisenden Fürstenpaar ein Ständchen bringt. Morgendliches Sonnenlicht fällt in zarten Schleiern seitlich durch hohe Baumkronen. | Birgit Verwiebe
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