Die große Studie zeigt einen muskulösen Mann bildfüllend auf einem Tierfell liegen. Er ist lediglich mit einem Lendenschurz aus Fell bekleidet dargestellt. Sein Kopf ruht auf der rechten Hand, hinter ihm ist ein Stab erkennbar. Der Hintergrund zeigt eine karge Felslandschaft und ein Gewässer. Die ungelenke Darstellung wurde von Hermann Uhde-Bernays als ein Werk von Feuerbach identifiziert (vgl. Die Sammlung eines süddeutschen Kunstfreundes, Aukt.-Kat., Berlin 1925, Nr. 48). Innerhalb der römischen Werkphase (1856–1873) würde sie sich sinnvoll dem, freilich skizzenhafteren, Bild »Ruhende Nymphe am Wasser« (Verbleib unbekannt; vgl. H. Uhde-Bernays, Feuerbach, München 1929, Nr. 164, Abb. 141, S. 169) zuordnen lassen. Die rauhen Felsen würden dann hier, im Gegensatz zu dem Wald hinter der Nymphe, den Ausdruck von Männlichkeit verstärken. | Angelika Wesenberg
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