Im Frühjahr 1835 reiste Moritz von Schwind nach Italien. »Venedig gefällt mir über die Maßen gut, Häuser, Kirchen, Bilder, Leute, kurz, alles zusammen«, schrieb er am 26. April an den befreundeten Eduard von Bauernfeld (Moritz von Schwind, Briefe, Leipzig 1910, S. 104). Bei seinen Ausflügen wird er auch die Kirche Santa Maria Formosa mit dem Polittico di Santa Barbara (1509) von Jacopo Palma, genannt il Vecchio, gesehen haben, und wohl noch in Venedig entstand – ob auf eigenen Antrieb oder als Auftragsarbeit, ist unbekannt – eine deutlich verkleinerte Wiederholung der Mitteltafel des Altars mit der Figur der heiligen Barbara. Das Kopieren und Lernen nach alten Meistern zählte damals fest zum Studien- und Reiseprogramm der Künstler; im überlieferten Œuvre Schwinds stellt die kleine Holztafel dennoch eine Ausnahme dar. | Regina Freyberger
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