Dargestellt ist die Klage über den bevorstehenden Tod der Tochter des israelischen Richters und Heerführers Jephta (eigentl. Jephtah oder Jiftach), die gemäß einem Gelübde ihres Vaters geopfert werden soll (Altes Testament, Richter 11, 30–40). Huxoll zeigt dies in großen Formen mit einprägsamer Zeichnung, einer Gestaltungsweise der Düsseldorfer Spätnazarener entsprechend (vgl. das stilbildende Werk Eduard Bendemanns »Die trauernden Juden im Exil«, 1832, Wallraf-Richartz-Museum, Köln, und von Christian Köhler »Miriams Lobgesang«, 1836, Museum Kunstpalast, Düsseldorf). Mit diesen hat Huxolls Bild die pyramidale Komposition gemeinsam, die den alttestamentarischen Ernst unterstreicht und das deklamatorische Pathos verstärkt. Huxolls Hinwendung zu der konkurrierenden Ausbildungsstätte am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, wohin er 1837 ging, könnte mit der mangelnden Resonanz auf dieses groß gedachte Bild zusammenhängen. 1837 reisten zudem die Düsseldorfer Nazarener Ernst Deger, Franz Ittenbach sowie Andreas und Carl Müller nach Italien ab. In Frankfurt schloß sich Huxoll Philipp Veit an. | Angelika Wesenberg
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