Neben Ausmalungen öffentlicher Gebäude schuf der Berliner Maler Ernst Hildebrand auch eine Reihe von akademisch aufgefaßten Bildnissen für bürgerliche und öffentliche Auftraggeber. 1874, ein Jahr bevor er die Professur für Malerei an der Karlsruher Akademie antrat, entstand das Porträt der jungen Dame mit Rose im Haar (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 820), vermutlich eine Verwandte der Stifterin des Bildes. Im Jahr 1900 dann malte Hildebrand als repräsentatives Kniestück ein Bildnis des Astronomen Arthur Auwers (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 685); es entstand im Auftrag der Nationalgalerie wohl für die Bildnisgalerie. Arthur Auwers (1838–1915) war seit 1875 Leiter des Zonenunternehmens der Astronomischen Gesellschaft Berlin und veröffentlichte 1879 den ersten Fundamentalkatalog der Sterne des Nordhimmels. 1912 wurde er für seine Verdienste geadelt. | Regina Freyberger
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