Maximilian Schäfer war in den Jahren nach 1900 zumeist mit Interieurszenen im Geschmack des zweiten Biedermeier auf den Berliner Ausstellungen vertreten. Häufig gab er relativ nahsichtige Blicke in liebevoll eingerichtete kleinbürgerliche Wohnräume, meist mit figürlicher Staffage. Durchblicke durch offene Türen sind in diesen genrehaften Bildern oft wiederkehrendes Motiv. Hier passen Möblierung und Kostüm nicht recht zusammen, befindet sich doch ein Pfeife rauchender Herr im Uniformrock der Napoleonzeit in einem Interieur der 1840er Jahre. Der Tschako liegt auf einem Stuhl neben dem Sekretär; ein kleiner Hund beobachtet den Soldaten aufmerksam. | Regina Freyberger
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