Wie Helmut Börsch-Supan erkannte, besitzt dieses Porträt Karl Friedrich Schinkels (1781–1841) ein Gegenstück in dem ovalen Porträt der Susanne Schinkel mit ihrer jüngsten Tochter Elisabeth von Johann Eduard Wolff (61 × 52 cm, heute Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg; vgl. Die Kunst in Brandenburg-Preußen, Berlin 1980, S. 249, Kat.-Nr. 187). Dem Alter des Kindes nach ist das Pendant der Susanne Schinkel auf etwa 1826 datiert. Diese Datierung ist auch für das vorliegende Bildnis Schinkels passend, der auf dem Porträt von Carl Friedrich Ludwig Schmid von 1832 (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 506) deutlich älter wirkt. Das vorliegende, in der Vergangenheit versuchsweise ebenfalls Schmid zugeschriebene Bildnis Schinkels ist zu einer Rechteckform beschnitten, dadurch ist möglicherweise die Signatur verlorengegangen. Es wurde 1951 aus der Familie Schinkels für die Nationalgalerie erworben; das oben erwähnte Gegenstück der Susanne Schinkel wurde 1968 ebenfalls aus Familienbesitz für den Schinkel-Pavillon beim Schloß Charlottenburg angekauft. | Angelika Wesenberg
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