Nachdem der Marinemaler Carl Saltzmann den Prinzen Heinrich von Preußen auf einer Weltreise zu Schiff begleiten durfte, war er mit dem preußischen Herrscherhaus eng verbunden. In den Jahren 1884 und 1885 erteilte er Prinz Heinrich und dem späteren Kaiser Wilhelm II. Mal- und Zeichenunterricht. Seit 1888 begleitete er Wilhelm II. auf eigene Kosten auf den meisten seiner Nordlandfahrten. An Bord dieser und anderer Seereisen skizzierte Saltzmann eifrig in Öl und Aquarell. Später im Atelier entstanden dann die großformatigen Marinebilder. Die auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1896 gezeigte Arbeit »Eine Manöverfahrt« wurde im selben Jahr auf Wunsch des Kaisers mit Mitteln des Allerhöchsten Dispositionsfonds, also aus der kaiserlichen Schatulle, für die Nationalgalerie angekauft. »Vier Torpedoboote durchschneiden mit Volldampf die hochgehenden Wellen. Durch trübe Regenwolken fällt ein vereinzelter Sonnenstrahl auf das Wasser des Vordergrundes« (M. Jordan, Katalog der Königlichen National-Galerie, Berlin 1897, S. 266, Kat.-Nr. 719). | Regina Freyberger
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