Der Berliner Architekturmaler Hintze schuf vergleichsweise nüchterne, klare Ansichten alter Städte, die von Reichtum und Bürgerstolz zeugen. Am Marktplatz von Hildesheim interessierten ihn die prächtigen Renaissancegebäude: Man sieht die Südostecke des Platzes mit dem mehrfach erweiterten und umgebauten Rathaus links, dem Rolandsbrunnen von 1540, dem 1547 aus Stein errichteten sogenannten Tempelhaus mit seinen charakteristischen Ecktürmen auf dem Platz der zerstörten Synagoge und dem 1598 erbauten Wedekindschen Fachwerkhaus ganz rechts. Dazu gibt es Staffagefiguren in der Tracht des 17. Jahrhunderts und einen freundlichen Abendhimmel. In der Berliner Akademieausstellung 1846 war ein Aquarell mit dem gleichen Motiv (Kat.-Nr. 359; Verbleib unbekannt) zu sehen. | Angelika Wesenberg
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