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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 309]
https://id.smb.museum/digital-asset/5128521 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Musikkapelle

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Description

1887 stattete Hans Thoma gemeinsam mit dem befreundeten Albert Lang im Auftrag des Architekten Simon Ravenstein (1844–1933) das Gasthaus »Zum Kaiser Karl« auf der Zeil in Frankfurt am Main mit großen Wandbildern aus. Ravenstein, dem es im Sinne der Renaissance um eine gesamtkünstlerische Gestaltung seiner Bauten ging, hatte in den 1880er Jahren für deren Ausschmückung mehrfach die Malerfreunde Thoma, Steinhausen und Trübner herangezogen. »Sie waren der einzige Architekt«, schrieb Thoma an Ravenstein 1899, »der mir Gelegenheit gegeben hat, mich in dieser meiner Lieblingsbegabung betätigen zu können« (Brief vom 10.10.1899, in: Das Hans Thoma-Buch, Leipzig 1919, S. 52). Thoma malte für das Lokal zwei Kompositionen – »Musikkapelle« und »Beschauliches Dasein« –, und diese keineswegs direkt auf die Wand, sondern in Tempera und Terpentinölfarben im Atelier auf einzelne Streifen von Rollenpapier, die er nach dem Anbringen an der Wand nochmals überarbeitete. 1912 wurden diese tapetenartigen Bilder von dem Frankfurter Maler Anton Bausinger abgenommen, auf Leinwand aufgezogen. Die Schadstellen wurden von Thoma erneut ausgebessert. »Die Dauerhaftigkeit des Papiers«, notierte Thoma in seinen Memoiren »Im Winter des Lebens« (Jena 1919, S. 83), »hat sich an den Malereien […] glänzend bewährt.«
Die »Musikkapelle« wurde 1919 im Tausch gegen das 1917 erworbene Thoma-Gemälde »Blühende Wiese« (Verbleib unbekannt) von der Nationalgalerie erworben. Dreizehn Musiker spielen unter einer hölzernen Laube in Anwesenheit des Wirts, »jede einzelne Gestalt eine ausgeprägte Lebensbildung, und gleichsam mitgeformt durch das Instrument, auf dem sie sich auszusprechen gewohnt ist«, so Ludwig Justi (Führer zur Thoma-Sammlung der National-Galerie, Berlin 1921, S. 12). Das stärker beschädigte Gegenstück »Beschauliches Dasein« wurde nach der Ausstellung auf der Berliner Freien Secession 1918 zerschnitten und in Münchner und Berliner Privatbesitz verkauft (Verbleib unbekannt). Einige vorbereitende Zeichnungen und Studien zur »Musikkapelle« befinden sich im Berliner Kupferstichkabinett, ein weiterer Entwurf in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. | Regina Freyberger

Material/Technique

Öl auf Papier, auf Leinwand kaschiert

Measurements

Höhe x Breite: 201 x 369 cm; Rahmenmaß: 218,5 x 389 x 8 cm

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Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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