Zunächst spezialisiert auf südliche Landschaften Italiens, wandte sich der gebürtige Berliner Maler Max Schmidt in den 1850er Jahren deutschen Gefilden zu. 1868 stellte er in der Berliner Akademie der Künste die klassisch komponierte Landschaft »Wald und Berg« aus, das Motiv einer Lichtung mit stillem Weiher, umstanden von dichten, dunklen Laubbäumen mit Blick auf ein waldiges Bergmassiv. Im von Sonnenflecken erhellten Gras des Vordergrunds liegt ein gerade erlegtes Wild, rechts stieben zwei Vögel in den wolkenverhangenen Himmel. Friedrich Pecht lobte das mit der Großen Goldenen Medaille ausgezeichnete Gemälde: »Bei unleugbar großer Naturwahrheit zeigt der Künstler doch in der Behandlung des Details wie der ganzen Komposition ein schönes Stilgefühl, man empfindet den ganzen, unwiderstehlichen Zauber der deutschen Waldnatur« (Die Kunst für Alle, 11. Jg., 1896, H. 8, S. 114). | Regina Freyberger
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