museum-digital
CTRL + Y
en
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 1107]
https://id.smb.museum/digital-asset/5192366 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Blumenstrauß mit Silbergefäßen und antiker Vase

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Wie bei den flämischen und holländischen Malern des 17. Jahrhunderts, so formte sich auch im biedermeierlichen Wien die Blumenmalerei zu einer eigenständigen Gattung aus, die in Europa einzigartig ist. Sie setzte eine Tradition fort, die der Maler Johann Baptist Drechsler Ende des 18. Jahrhunderts über die Kunstschule der Wiener Porzellanmanufaktur begründet hatte.
Von Jugend an, besonders aber seit den späten zwanziger Jahren arbeitete auch Waldmüller auf diesem Gebiet, in das er schon als Kind eingeführt worden war. So unterschiedliche Stoffgebiete er auch berührte, stets entstanden Werkgruppen, Varianten eines Typus, so in der Porträt-, in der Landschafts-, in der Genre- und in der Stillebenmalerei. Weit davon entfernt, Gegenstände des Alltags durch die Malkunst adeln zu wollen (vgl. die Blumenstilleben von Thoma, Manet, Cézanne), wählte Waldmüller ausschließlich Kostbarstes: empfindliche Blumenzüchtungen, Silber, Edelsteinschmuck und Antikes (der rotfigurige Glockenkrater mit dionysischer Darstellung ist im Kunsthistorischen Museum in Wien erhalten), das er auf buntem Marmor vor einem Gobelin (in dem man ein Rubens-Vorbild erkannt hat) arrangiert. Stilleben sind stets Abbreviaturen für eine Welt. Dieses ist nicht ein Konzentrat von ›Natur‹, ›Paradies‹ oder ›Haus‹, sondern eindeutig von ›Salon‹. Eine aristokratische Lebenssphäre von höchster Kostbarkeit und Künstlichkeit gibt sich zu erkennen, und mit diesen bis ins letzte scharf ausformulierten Formen, mit diesen differenzierten Oberflächenbeschaffenheiten und Lichtstufungen bekennt sich die Malkunst zu einer verfeinerten Handwerklichkeit, die alle Virtuosität hinter sich gelassen hat. Mehrere vergleichbare Stilleben Waldmüllers sind aus den Jahren 1840 und 1841 bekannt. Eines heißt bezeichnenderweise Der Geburtstagstisch (1840, Wallraf-Richartz-Museum, Köln). | Claude Keisch

Material/Technique

Öl auf Holz

Measurements

Höhe x Breite: 58 x 46 cm; Rahmenmaß: 84 x 71 x 7 cm

Links / Documents

Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.