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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 832]
https://id.smb.museum/digital-asset/5008705 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Ruth und Naemi

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Description

Für die Künstler der Düsseldorfer Malerschule, der Julius Hübner angehörte und deren Ausrichtung er entschieden mitprägte, spielte die Verflechtung zwischen Themen bildender und poetischer Kunst eine besondere Rolle. Das programmatische Postulat des Akademiedirektors Wilhelm Schadow, ein Gemälde müsse eine dichterische Idee in Form und Farbe sein, wurde für seine Schüler zum verbindlichen Kriterium. Das Interesse der Künstler um Schadow war zunächst fast ausschließlich auf romantische Literatur, geschichtliche Stoffe und biblische Themen gerichtet. Herausragende Frauengestalten, wie etwa in Hübners Gemälde »Ruth und Naemi« dargestellt, gehörten zu den bevorzugten Motiven. Das Gemälde entstand im Auftrag des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.), des späteren ›Romantikers auf dem Thron‹. Einige Jahre zuvor, 1826, zeigte Hübner auf der Berliner Akademieausstellung »Ruth und Boas«, ein thematisch verwandtes Werk. Es wurde von König Friedrich Wilhelm III. erworben (ehemals Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam, Kriegsverlust). In »Ruth und Naemi« ist jene Szene aus dem Buch Ruth im Alten Testament wiedergegeben, in der Naemi nach dem Tod ihrer Söhne beschließt, in die Heimat zurückzukehren. Da die Lage dort aufgrund von Hungerkatastrophen gefährlich ist, fordert Naemi ihre Schwiegertöchter Ruth und Arpa auf, zurückzubleiben. Während Arpa weinend dem Wunsch Naemis folgt, lehnt Ruth Naemis Bitte ab. Sie begehrt, bei ihr zu bleiben und das ungewisse Schicksal Naemis zu teilen.
Bereits die Nazarener und später die Düsseldorfer Maler bevorzugten Darstellungen aus dem Buch Ruth, in denen sie die Ideale von Treue, Freundschaft und reiner Liebe gespiegelt sahen. Für sie wurde die Figur der Ruth als Stammutter des Hauses David und Urahnin Jesu – neben Maria – zu einer der wichtigsten Frauengestalten.
Die Landschaft im Hintergrund gewährt einen Ausblick auf den Golf von Neapel, eine Lieblingslandschaft des Auftraggebers, der diese Gegend 1828 bereist hatte. 1876, anläßlich der Eröffnung der Nationalgalerie, wurde das Gemälde aus kaiserlichem Besitz überwiesen. | Birgit Verwiebe

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

Höhe x Breite: 118 x 99 cm

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Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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