Der Sattel trägt auf dem Vorder- und Hinterzwiesel auf schwarzem Lackgrund je einen blühenden Pfingstrosenzweig, der sich üppig über die jeweilige äußere Fläche des Sattelbogens ausbreitet. Auf dem Scheitelpunkt der Zwiesel ist jeweils ein Familienwappen erkennbar. Der bildhafte Einstreudekor in Gold und Silber auf Lackgrund steht in reizvollem Kontrast zum feinteilig eingelegten Splitterdekor aus dünnem Perlmutt auf den sichtbaren Kanten der Sattelbögen und der Sitzplanken. Die Innenseiten der Zwiesel sind in dichtem Aventuringrund ausgeführt. Auf der Rückseite ist das Stück mit zinnoberrotem Lack signiert und trägt ein kaô. In seiner dekorativen Pracht, der raffiniert ausgewogenen Komposition, der Verwendung vielfältiger Materialien sowie der präzisen technischen Ausführung stellt der Sattel ein vorzügliches Beispiel Tokugawa-zeitlichen Geschmacks der Militäraristokratie im Bereich der Lackkunst dar.
Sammlung Klaus F. Naumann
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