Die Idee der autogerechten Stadt, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges dauerhaft breite Schneisen in die historischen Strukturen vieler Städte geschlagen hat, ist Ingolstadt weitgehend erspart geblieben. So zählt Ingolstadt heute zu den schönsten Industriestädten in Deutschland. Die Vorstädte mit ihren großzügigen Verkehrsachsen entstanden erst im 20. Jahrhundert, vor allem in der Nachkriegszeit.
Die historische Altstadt konnte mit ihren breiten, schon im Mittelalter angelegten Straßenmärkten lange Zeit selbst den Durchgangsverkehr zweier Bundesstraßen aufnehmen. In den 1970er-Jahren entstand jedoch der Wunsch nach einer verkehrsberuhigten Altstadt. Parkplätze als „privat genutzter, öffentlicher Raum“ wurden nur noch eingeschränkt zur Verfügung gestellt. Dazu dienten Parkuhren wie das Exemplar Marke VDO für den Münzbetrieb mit fünf und zehn Pfennigen und eine Parkzeit von 30 Minuten. Der Ingolstädter Bauhof hat die letzte Parkuhr Ingolstadts mit originaler Styroporschachtel (Nr. 802067001 Parkuhr Nr. 37 Datum 15.04.1980) für das Stadtmuseum bewahrt.
Heute ist das Stadtzentrum für den Autoverkehr vor allem durch mehrere Tiefgaragen, meist am Rand der Altstadt, erschlossen. Als Autostadt weist Ingolstadt eine besonders hohe PKW-Dichte (PKW pro Einwohner) auf.
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