Die im Inventar der Sammlung Müller-Habig vermerkte Identität mit einem Momper zugeschriebenen Gemälde, das sich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Sammlung Scarsdale befand, ist fraglich. Die Darstellung gehört in den Umkreis einer Gruppe seit dem ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts entstandener Landschaften von Momper, die in zeitgenössischen Inventaren als heykens (Heubilder) geführt und heute gemeinhin als Kornernten bezeichnet werden. Im Grunde handelt es sich um Allegorien des Sommers.
Qualitativ reicht das Liesborner Bild nicht an die eigenhändigen, nur selten signierten Heubilder von Momper heran und wurde seinerzeit von Ertz - auf der Grundlage eines Fotos - sicher zu Recht aus dem Œuvre des Malers ausgeschieden. Dennoch weist die Komposition, speziell die Abfolge, Gewichtung und farbige Fassung der drei Landschaftsteile, typische Stilmerkmale De Mompers auf, so dass man an die Arbeit eines Schülers aus seiner Antwerpener Werkstatt denken könnte.
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