Wieghardt malte seinen Freund und Kommilitonen Robert Liebknecht, den Sohn des KPD-Mitbegründers Karl Liebknecht.
Der Porträtierte ist sitzend als Halbfigur im Dreiviertelprofil vor einem neutralen Hintergrund dargestellt. Er trägt eine Brille und blickt den Betrachter an. Beide Hände ruhen auf den Knien. Er ist mit einer grünen Jacke bekleidet, der offene Kragen eines hellblauen Hemdes ist sichtbar.
Alle Farbtöne, die die Figur und deren Kleidung bezeichnen, treten im Hintergrund wieder auf: grün, braun, grau sowie weiß und hellblau. Die Farbe ist mit breiten Pinselstrichen, die sowohl horizontal als auch vertikal verlaufen, pastos aufgetragen. Durch das Ineinandergreifen der Farbtöne und -bahnen werden Figur und Hintergrund zu einer Einheit miteinander verbunden.
Der pastose Farbauftrag und der energiegeladene Pinselduktus sind Aspekte jener Expressivität, die Wieghardts Dresdner Ausbildungsjahre prägen.
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