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Siegerlandmuseum Wirtschaftsgeschichte der Region mit Schaubergwerk [Wa 62/63]
Bergmannsbarte/Häckel/Ehrenhäckel (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
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Bergmannsbarte/Häckel/Ehrenhäckel

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Description

Ehrenhäckel des Grafen Anton Günther II. zu Schwarzburg-Arnstadt und Hohnstein (1653-1716).

Häckel sind bergmännische Zierstöcke oder Standeszeichen, die von Bergoffizieren beim Ausgehen wie ein Spazierstock benutzt wurden. Nach dem Vorbild der sächsischen Berg- und Paradehäckel ist der Ehrenhäckel des Grafen Anton Günther II. zu Schwarzburg-Arnstadt und Hohnstein (1653-1716) gefertigt, jedoch aufwendiger und kunstvoller.
Das bartenförmige Eisenblatt mit drei Bohrungen und kleeblattförmigem spitz endendem Durchbruch des Häckels ziert an der Spitze eine feuervergoldete Eichel. Die beidseitige Durchbruch- und Gravurarbeit stellt zwei Wappenhalter (Mann und Frau) mit dem bekrönten Schwarzburg-Hornsteiner-Wappen (Löwe, gekrönter Doppelkopfadler und Rosskamm) dar; daneben graviert die Initialen A G G Z S V H für Anton Günther II Graf zu Schwarzburg und Hohnstein.
Der 107 cm lange Holzstiel ist zur Hälfte mit gravierten Beineinlagen intarsiert. Auf der Schmalseite des Helms ist Christus am Kreuz dargestellt. Alle weiteren Einlagen sind symmetrisch darauf ausgerichtet. Neben Band-, Schnörkel-, verschieden große Rosetteneinlagen (in Gruppen zusammengestellt) sind auf sieben Ebenen großformatige gravierte Beinplättchen eingelegt. Unter dem Kruzifix sind zwei Wappenovale eingelassen, die das Schwarzburg-Hohnsteiner-Wappen darstellen, darüber in Halbrundschleife die Initialen mit gekreuztem Schlägel und Eisen; unter dem Wappen die Jahreszahl 1687. Auf vier Ebenen verteilt sind vierzehn fensterartige Flächen; neun zieren unterschiedliche Schuppenmuster und fünf zeigen Bergleute in Altvätertracht (Gugel, langes Arschleder und Bundhose), die betend in Richtung des Kreuzes schreiten. Zwei davon tragen die Vortrageinsignien Bergbarte und Erztrog. Acht Eicheln auf zwei Ebenen lockern das Gesamtbild weiter auf. Die eiserne Stockspitze wird von einer feuervergoldeten Messinghülse gehalten.

Text von Gottfried Theis

Material/Technique

Eisen, Holz, Bein, montiert, graviert,

Measurements

Gesamtlänge 1180 mm

Literature

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Object from: Siegerlandmuseum

Das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss Das Obere Schloss in Siegen, eine wehrhafte Höhenburg, wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt und war im...

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