Schwarz-Weiß-Fotografie, auf der zwei Opiumpfeifen und ein rundes Paket, das mit mehreren Schnüren verschlossen wurde, abgebildet sind. Im oberen Bildbereich findet sich eine lange Opiumpfeife, darunter links eine kürzere, das runde Paket liegt daneben. Die Aufnahme erfolgte von oben vor einem neutralen Hintergrund. Das gesamte Bild und die drei abgebildeten Gegenstände wurden mit hell hinterlegten Etiketten beschriftet: Ganz oben steht in Großbuchstaben OPIUMPFEIFE, unter der ersten Pfeife oben steht CHINA, unter der zweiten PERSIEN, das runde Paket ist mit OPIUM beschriftet.
Kontext:
Möglicherweise handelt es sich hier um die Aufnahme eines Schaukastens im Institut für Sexualwissenschaft.
Das Bild wurde in Schidrowitz' „Sittengeschichte des Lasters“ im Kontext von Opiumkonsum und dessen unterschiedliche Auswirkung auf den menschlichen Körper abgedruckt. Dabei widmet sich ein ganzes Kapitel der Geschichte des Opiums, um dann eine Verbindung zwischen Opium und der menschlichen Sexualität herzustellen. Dabei wird u. a. festgestellt, dass chronischer Opiumkonsum zu Impotenz führe und dann v. a. dem Hervorrufen von sexuellen Phantasien diene. Besonders in China sei der Genuss von Opium verbreitet und fester Bestandteil der dortigen Bordelle. Auch wird ein Zusammenhang zwischen Opiumkonsum und Homosexualität in China hergestellt, „weil der normale Geschlechtsverkehr die abgestumpften Sinne nicht mehr zu befriedigen vermag“ (vgl. Schidrowitz: Sittengeschichte des Lasters, S. 121–144, hier S. 143f.).
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