Sulzer, Johann Georg (1720-1779), Direktor der Ritterakademie Berlin, einflussreichster Ästhetiker der Aufklärung in Deutschland, Graffs Schwiegervater.
Brustbild fast im Profil nach links.
Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Kopie von Graffs Porträt seines Schwiegervaters um jene, die der sowohl mit Graff als auch mit Sulzer befreundete Berliner Zeichner und Stecher Daniel Chodowiecki auf Veranlassung Sulzers für Johann Caspar Lavaters physiognomische Studiensammlung angefertigt hat (siehe Berckenhagen 1967, S. 353, möglicherweise identisch mit dem 1944, 1946 und 1955 durch die Galerie Fischer, Luzern, angebotenen Blatt). Nach der brieflichen Mitteilung Chodowieckis an Lavater scheint das seinerzeit in Sulzers Privatbesitz befindliche Exemplar (das aus Sulzers Nachlass an Gleim gegangen zu sein scheint, Berckenhagen Nr. 1344) die Vorlage für die annähernd originalgroße Rötelzeichnung gewesen zu sein, auch wenn die Partie der rechten (zurückliegenden) Augenbraue im Gemälde weniger definiert ist als in der Rötelzeichnung (und in Graffs eigener Radierung nach dem Motiv); im heutigen Zustand des Gemäldes hebt sich die dunkle Augenbraue kaum von dem auch für Graff ungewöhnlich dunklen (und homogenen) Hintergrund ab.
Porträts Graffs hat Chodowiecki, einer der produktivsten Stecher seiner Zeit, der allerdings nur selten nach fremden Vorlagen arbeitete, nicht gestochen.
Vorlage: Brustbild fast im Profil nach links, 1774, Gleimhaus Halberstadt (Berckenhagen Nr. 1344)
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