Es handelt sich um einen Brief von Raqymjan Qoshqarbaev aus Kasachstan an das Museum Berlin-Karlshorst. Der Brief wurde am 03.02.1984 verfasst.
Der Soldat aus Kasachstan Raqymjan Qoshqarbaev (alternative Schreibweisen: Rachimshan Koschkarbajew; Rakhimzhan Koshkarbaev; Raqymjan Qoşqarbaev; kasachisch: Рақымжан Қошқарбаев, russisch: Рахимжан Кошкарбаев) war in der Schlacht um Berlin beteiligt.
Er gehörte zu der Gruppe der sowjetischen Soldaten, die die Flagge der UdSSR ("Siegesfahne") über den Reichstag gehängt haben. In Kasachstan ist Koschkarbajew sehr bekannt.
1984 hat er das Museum Berlin-Karlshorst kontaktiert und seine Memoiren, die in Kasachstan als Buch veröffentlicht wurden, geschenkt. In diesem Buch (IN 100604-01) wurde dieser Brief aufgefunden.
In der offizellen sowjetischen Geschichtsschreibung wurde er vor der Perestroika nicht erwähnt, da er Sohn eines repressierten "Feindes des Volkes" war und wuchs zusammen mit seiner Schwester nach der Verhaftung und Erschiessung des Vaters in einem Waisenhaus auf.
Laut dem Artikel aus der sowjetischen Zeitung "Izvestija"vom 31. Mai 1985 war Rakhimzhan Koshkarbaev zum 40. Jahrestag des Sieges bzw. der deutschen Kapitulation nach Berlin eingaladen. Nahm an den Feierlichkeiten teil und wurde während seines zehntägigen Aufenthaltes in der DDR von einem Filmteam begleitet, das eine Dokumentation über ihn drehen wollten. Außerdem wurden nach ihm in Belin eine Schule und eine Brigade auf einer Schiffswerft in Berlin-Köpenik benannt.