Der Mehlsackanhänger der Firma Ehmann & Niendorf Klostermühle Lehnin ist auf beiger Pappe gedruckt. Unter dem Loch zur Aufhängung findet sich die Produktangabe „Roggenmehl“. Diese wird mit der Type 997, mit der Waren-Nummer, mit der Gewichtsangabe „75kg“, mit der Feuchtigkeitsangabe „Nicht über 15%“ sowie mit der Bemerkung „Handel“ spezifiziert. Ein Feld für Mahlpost wurde freigelassen. Die Angabe zur Produktionsstätte findet sich unter einer schwarzen Trennlinie in der unteren Hälfte des Mehlsackanhängers. Da die TGL-Nummer fehlt lässt sich der Mehlsackanhänger vor 1955 datieren.
Klostermühle Lehnin wird bereits im 15 Jh. erwähnt. 1473 wurde die Mühle in der Feldmark Schönerlinde durch Abt Arnold an Andreas Bodecker für 40 Schock verkauft. Im Jahr 1933 wurde das Wasserbuch mit Wasserrechten für die Wassermühle festgelegt. Zwischen 1941 und 1945 wurde der Firma Ehmann und Niendorf auf eine gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Einbau von 2 Turbinen in die Klostermühle erteilt. Nach 1947 wurde zudem in der Klostermühle Lehnin Schnittholz hergestellt. Es ist unbekannt, wann die Mühle stillgelegt worden ist.
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