Schwarz-Weiß-Fotografie einer vermutlich gezeichneten Wiedergabe eines intergeschlechtlichen Genitals. Mit im Bild sind zwei Finger (vermutlich des untersuchenden Arztes), die einen Teil des Genitals halten, wahrscheinlich um es für die Aufzeichnung zu arrangieren. Links im Bild ist auf Höhe der Leiste ein Ausschnitt eingefügt, der das Körperinnere an dieser Stelle zeigen soll. Die Aufzeichnung erfolgte frontal.
Contentwarnung:
Da es sich hier um eine explizite Darstellung eines Geschlechtsorgans handelt, erfolgt die primäre Ansicht nicht in Klarform. Erst die Folgeansichten zeigen die Zeichnung mit allen Details.
Kontext:
Die Skizze wurde im Rahmen der Untersuchung und Behandlung einer intergeschlechtlichen Person angefertigt. Magnus Hirschfeld, Sexualwissenschaftler und Sexualreformer, beschreibt diese als eine „zwanzigjährige Person, die als Knabe aufwuchs und sich schon vollkommen als Mann fühlte“ ( vgl.Hirschfeld: Geschlechtsübergänge, Text vor Tafel I). Die Person sei aufgrund eines „Tumors“ in der Leistengegend operiert worden, wo sich Ovar- und Hodengewebe befunden hätten. In derselben Publikation wurden zur näheren Illustration noch zwei mikroskopische Zeichnungen auf der folgenden Seiten hinzugefügt. In Kapitel 2 ab S. 25 gibt Hirschfeld zudem einen ausführlichen Bericht über die Person.