Das Museum Schloss Homburg präsentiert in seiner Außenstelle Haus Dahl einige schwarze Damen-Hauben aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Diese Hauben in unterschiedlich kunstvoll verzierten Versionen aus Seide mit Tüllspitzen und Zierschleifen wurden zu feierlichen Anlässen getragen. Für wohlhabende Bäuerinnen gehörte zur Spitzenhaube ein dunkles Schultertuch oder eine Pelerine. Während die Arbeitskleidung der Frauen schmucklos war, zeigen die Hauben der Festtagskleidung reiche Schmuckelemente in Form von Bändern, Borten und Spitzen. Diese festlichen Hauben durften nur von verheirateten Frauen getragen werden, um einen gewissen gesellschaftlichen Status nach außen hin zu repräsentieren. Das nebenstehende Foto zeigt Frau Wirth aus Marienheide-Kalsbach um 1900.
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