Die Kreuz- oder Rosettenfibel aus vergoldeter Bronze datiert in die 2. Hälfte 8. Jahrhunderts. Gefunden wurde sie in der Moritzstraße nahe der ältesten Stadtpfarrkirche St. Moritz. Die seltene Gewandschließe ist der älteste mittelalterliche Fund in der Altstadt Ingolstadts. Zugehörige Siedlungsstrukturen ließen sich bislang nicht nachweisen. Die Fibel war einst vergoldet. Die Glaseinlagen imitieren wohl Smaragde. Fibeln dieses Typs wurden nur an herausragenden Orten des fränkischen Reiches wie Mainz oder Trier gefunden. Die Kreuzfibel ist wohl die älteste Darstellung des christlichen Kreuzes in Ingolstadt und das archäologische Pendant zur urkundlichen Erstnennung 806. Zusammen mit einigen wenigen Gefäßfragmenten markiert sie den Standort des Herrenhofes des karolingischen Kammergutes Ingoldesstat.
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