Der Markusturm mit dem Büttelhaus sind Teil der im 12. Jahrhundert errichteten alten Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber. Durch Erweiterung der Stadt gelangte dieser malerische Winkel in das Stadtinnere und gilt als einer der schönsten Blicke in der Stadt. Das häufig dargestellte Motiv ist hier sicher wie meist für touristische Zwecke oder mit einem Blick auf den Kunstmarkt gefertigt.
Rothenburg steht mit seiner Fachwerkarchitektur an verwinkelten Gassen wie keine andere Stadt für deutschen Städtebau und Biedermeier. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt in Teilen wiedererrichtet.
Der Berliner Landschafts- und Stillebenmaler Erich Martin Müller (1888-1972), Schüler von Friedrich Kallmorgen, hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg in dieser malerischen Fachwerkstadt im Westen Deutschlands niedergelassen, er starb hier 1972. Die Malerei auf maschinell vorgrundierter Leinwand ist rechts unten bezeichnet "Erich Martin Müller". Oben ist die Malerei mit Leinwand um den Keilrahmen gelegt, rückseitig findet sich auf dem Keilrahmen der Nachlassstempel "Erich Müller". Das Gemälde ist ungefirnisst, leicht verschmutzt, am Rand mit leichten Schabspuren. Eine frühere Rahmung hat sich abgedrückt. (ib)
Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums, der 1958 inventarisiert wurde.
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