Kommunikation heißt ein Weg, der entlang der Innenseite der Stadtmauer verläuft. Um die auf der wehrganglosen Stadtmauer sitzenden Wiekhäuser zu erreichen, war dieser Weg notwendig. Zu einer Bebauung dieses Weges kam es mit der Verdichtung der Bebauung der Stadt Brandenburgs seit dem 17. Jahrhundert. Heute erinnert neben Straßen wie der Heide- und Wallstraße noch die mit "Kommunikation" bezeichnete Straße in der Altstad an diesen Wegetyp.
Der Blick in die links und rechts von Häusern gerahmte kleine Straße ist mit Interesse an der Staffelung und Verschiedenartigkeit der Baukörper leicht abstrahierend in Kreide und Tempera ausgeführt, was für eine besondere, pastellartige Wirkung sorgt.
Wilfried Schwarz (geb. 1937), zum Kunsterzieher und Germanisten ausgebildet, ist es zu verdanken, sich kritisch für den Erhalt historischen Gebäudebestandes zu DDR-Zeiten eingesetzt zu haben. 1974 bis 1980 besuchte er Malkurse in der Förderklasse des Bezirks Potsdam und verstärkte seine künstlerische Tätigkeit. Nach der Wiedervereinigung baute er als Kulturamtsleiter die Untere Denkmalschutzbehörde auf.
Die Malerei ist rechts unten monogrammiert und datiert "WS 82" sowie rückseitig wohl vom Künstler selbst mit Filzstift bezeichnet "Wilfried Schwarz *1937 Kommunikation, Brandenburg-Altstadt / Öl 82 200,-". Der Zustand ist gut, das Gemälde ist durch eine schlichte Holzleiste naturfarben gerahmt. (ib)
Das Gemälde kam durch Ankauf vom Künstler mit Mitteln des Rates der Stadt, Abt. Kultur in die Sammlung.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 39 oben, vgl. auch 162. - Vgl. Geiseler, Udo/Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 217 (zum Motiv).
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