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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00231KaGe]
Bardua, Caroline: Henriette von Schlieben, um 1840 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Bardua, Caroline: Henriette von Schlieben, um 1840

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Description

Bei dem Brustbild einer jungen Dame mit mädchenhaften Gesichtszügen, bekleidet mit einem langärmeligen und dekolltiertem gelben Kleid, handelt es sich um Henriette (Amalie Karoline) von Schlieben (1821 - 1892), die 1841 den preußischen Hauptmann Siegesmund von Förster heiratete und deren Grab sich auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof in Berlin-Schöneberg befindet. Ihre Zuwendung zum Betrachter, ihr freundlich lächelnder und auf den Betrachter gerichteter Blick ebenso wie die das Efeukränzchen mit einer rose Rose mit zwei Knospen über ihrem linken Ohr sowie der Perlenring im Haar charakterisieren das Gemälde als Braut- oder Verlobungsbild.
Die Malerei ist überaus fein und lebensvoll gemalt. Sie kann daher nicht wie rückseitig bemerkt, irgendeiner Lübbener Dame und gar Malerdilettantin in der Stadt zugeordnet werden. Für Frauenporträts dieser Art war Caroline Bardua (1781-1864) bekannt, die in der fraglichen Zeit - zwischen 1832 und 1852 - in Berlin lebte und durch ein Gruppenbild der Familie von Thermo etwa auch zum Niederlausitzer Adel Beziehungen hatte. Gerade für das Jahr 1840, und zwar von September bis November, weilte Caroline Bardua mit ihrer Schwester Wilhelmine bei Ernst von Houwald in Neuhaus b. Lübben, wo sie die zahlreichen Kinder porträtierte. So findet also die rückseitige Notize über eine "Lübbener Dame" ungeahnte Bestätigung. Ich danke Frau Dr. Bärbel Kovalevski für den Hinweis auf den Aufenthalt der Bardua in Lübben. Sie bestätigte auch die Zuschreibung und wird das Gemälde in ihr Werkverzeichnis aufnehmen.

Das Gemälde ist unsigniert und undatiert. Rückseitig findet sich ein Etikett mit den Lebensdaten der Verstorbenen und ein weiteres mit einer umfangreichen Notiz des Sohnes der Dargestellten, die sein Bekannter Fritz Paukert notierte, die aber teilweise unleserlich ist: "Brustbild meiner Mutter. Es / war für Freunde meines Vaters gemalt, / von einer Lübbener Dame. Die Freunde / Gr. und Madame Berger in Hamburg (...) Der Vater (...) nicht eine 'reiche Hamburgerin heiraten wollen'. Beim Brande in Hamburg (...)". Die Malerei ist stark vergilbt durch Firnis und verschmutzt. Das Gemälde ist aufwendig gerahmt, der Rahmen ist goldgefasst und durchbrochen, sicher gemeinsam mit der Malerei speziell gefertigt. (ib)

Das Gemälde kam mit dem Nachlass Silkrodt 1982 in die Sammlung.

Literatur:
Kovalevski, Bärbel, Caroline Bardua 1781-1864. Gemälde und Zeichnungen [Werkverzeichnis], Berlin 2015. (dort nicht enthalten). -
Die Schwestern Bardua. Bilder aus dem Gesellschafts-, Kunst- und Geistesleben der Biedermeierzeit / Aus Wilhelmine Barduas Aufzeichnungen gestaltet von Prof. Dr. Johannes Werner (1929), S. 172/173 (über den Lübben-Aufenthalt im Jahre 1840 von Caroline und Wilhelmine Bardua).

Material/Technique

Öl auf Holz, gerahmt

Measurements

Bildgröße: Höhe 27,0 cm, Breite 20,7 cm ; Rahmengröße: 43,1 cm, Breite 37,0 cm, Tiefe 3,8 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Object from: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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