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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00204KaGe]
Spiess, Emil: Havel (Brandenburger Winterlandschaft), 1964 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (CC BY-NC)
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Spiess, Emil: Havel (Brandenburger Winterlandschaft), 1964

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Beschreibung

Der genaue Standpunkt dieser Detailansicht aus Brandenburg an der Havel an einem bewölkten Wintertag bei Schnee, mit Blick über einen der zahlreichen Havelarme, ist noch genauer zu lokalisieren. Es könnte sich eine Ansicht von Häusern der Brandenburger Altstadt / Altstädtische Große Heidestraße über die Niederhavel handeln. Baumstämme und Geäste gliedern die aus vielen Formen verwirrend vielfältig und scheinbar zufällig zusammenstehenden und teilweise auch mehrgeschossigen Wohnbauten. Alle Häuser sind bis auf ein kleines orange leuchtenden Häuschen und einen türkis angestrichenen Schuppen daneben einheitlich beigegrau verputzt. Die Darstellung ist menschenleer. Auch durch die nur angedeutenden oder gar nicht wiedergegebenen Fenster wirkt die Stadt wie unbewohnt. Auch Rauch steigt nicht auf. Blaugrau erhebt sich, geleitet von den beiden einzig farbigen Häuschen, ein Turm im linken Drittel und damit der Hauptblickrichtung des Bildes, der Turm der Johanniskirche?
Es handelt sich um ein Frühwerk des seit 1963 in Dresden studierenden Malers Emil Spiess (1938-2009), der als Flüchtling 1945 zunächst nach Leipzig und dann nach Dresden kam, wo er auch von 1958 bis 1963 Malerei studierte. Anschließend freischaffend ließ er sich in Brandenburg an der Havel nieder, deren Stadtraum am Wasser er auch später immer wieder bildkünstlerisch thematisierte. Seine Begabung zeichnet eine leichte Auffassungsgabe aus, die bereits erstaunliche Qualitäten auf diesem von der Dresdener Schule beeinflussten Frühwerk zeigt. Rückseitig findet sich ein Ausstellungsetikett aus Opole (Polen) von 1964, weshalb die Signatur und Datierung links unten "E. Spiess 65" nachträglich aufgebracht worden scheint. Der Künstler hat das Bild auch selbst gerahmt, was seine Gemälde nahezu immer auszeichnet. Hier hat er einen älteren wurmstichigen Rahmen abgeschmirgelt und farbig neu gefasst. (ib)

Das Gemälde wurde 1973 vom Künstler für die Sammlung des Museums angekauft.

Literatur:
Vgl. Eisold, Dietmar: Lexikon Künstler in der DDR, Berlin 2010, S. 913f. (zum Künstler).

Material/Technik

Öl auf Hartfaserplatte, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 58,7 cm, Breite 67,5 cm; Rahmengröße: Höhe 75,0 cm, Breite 84,0 cm, Tiefe 4,3 cm

Karte
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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