Bernhard Heiliger betitelte die Mehrheit seiner Arbeiten erst nach Fertigstellung derselben und verwendete hierfür häufig mythologische, lyrische oder technische Begriffe, welche als Hinweise an die Betrachtenden für weitere Assoziationen gerichtet sind. In der Skulptur „Macchinismo“ kombinierte Heiliger verschieden geformte Eisenelemente auf einer rechteckigen Grundplatte miteinander. Ein senkrecht stehender Winkel rahmt eine Tropfenform, die auf der Innenseite auf den Boden zuläuft. Diese flächige Konstruktion steht im Verhältnis zu einer langen, gebogenen und hochragenden Stange, die an der Bodenplatte von Kreissegmenten gerahmt wird. Am Fuße wird diese Kombination von aneinander gereihten Zylindern gehalten, die von einer blauen Kreisscheibe mit einem kleinen Haken abgeschlossen werden und durch ihre Farbigkeit innerhalb der Konstellation hervortritt. Entsprechend des italienischen Titels „Macchinismo“ kann dies als Kurbel gesehen werden, die die gesamte Maschinerie in Bewegung setzt.
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