Das Bild zeichnet sich, wie auch andere seiner in dieser Zeit entstandenen Porträts, durch eine bemerkenswerte Kühle im Kolorit, sehr starke Hell-Dunkel-Kontraste und eine feine, harte Zeichnung aus. Dieses Stilmerkmal Simon Meisters sollte aber bald zugunsten einer malerischeren Pinselschrift zurücktreten.
Pastor Lang saß Meister Modell für dieses Porträt, als er 73 Jahre alt war. Sein durchdringender Blick auf den Betrachter und die ungeschönte Wiedergabe der Altersspuren des Gesichtes vor dunklem Hintergrund, die Hervorhebung Langs als Individuum unter Verzicht auf jegliches repräsentative Attribut, machen dieses Bildnis zu einer höchst strengen und dennoch sehr lebendigen Darstellung des späteren Stifters der Städtischen Gemäldesammlung und der Stadtbibliothek Koblenz.
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