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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 21168]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/263205/263205.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Medaille auf das Louvre Museum 1804

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Description

Der Vertrag von Tolentino aus dem Jahr 1797 zwischen der Römischen Kurie und der ersten Französischen Republik beendete die militärischen Konflikte der Truppen des Kirchenstaates und der französischen Armee nach Napoleons Italienfeldzug. Er regelte auch die Überführung zahlreicher Kunstwerke, unter anderem 62 antiker Statuen, die aus Rom nach Paris gebracht wurden. Bei der Auswahl der Raubkunst ging Frankreich äußerst systematisch vor: Ein Komitee wählte bereits vor Einfall der französischen Truppen die Kunstschätze der entsprechenden Länder aus. Eine der bedeutendsten antiken Statuen, die von Italien nach Frankreich überführt wurde, war der Apoll von Belvedere, für den im Louvre ein nach ihm benannter Saal eröffnet wurde.
Auf diesen Anlass wurde eine Medaille geprägt, deren Rückseite die Raumflucht des Apollonsaals der Antikensammlung im Louvre zeigt. Über dem Portal thront eine Büste Napoleons, zwischen weiteren Statuen und Büsten sind Skulpturen einer Amazone, des griechischen Helden Meleagros und des römischen Gottes Jupiter zu erkennen. In der zentralen Nische steht der Apoll von Belvedere. Daneben ist die Venus von Arles und eine Statue der griechischen Sagenfigur Leukothoe zu sehen. Die Nische der Apoll-Statue im Louvre war, wie auf der Medaille zu erkennen, mit Säulen flankiert, welche von Karl dem Großen im Aachener Dom, dem Krönungsort der deutschen Kaiser, errichtet und 1794 von Napoleon nach Paris gebracht worden waren. Die Aufstellung solcher Trophäen und auch ihre Verewigung auf Medaillen zeigt die Wichtigkeit antiker oder mittelalterlicher Kunstschätze, die auch nach der Überführung nach Frankreich, die Assoziation mit dem eroberten Land oder der besiegten Herrschaft erlaubten. Gleichzeitig sah sich Napoleon gerne als Kunstsammler in der Tradition der Renaissanceherrscher. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]

Material/Technique

Bronze

Measurements

Diameter
34 mm
Weight
14,03 g

Literature

  • Zeitz, Lisa; Zeitz, Joachim (2003): Napoleons Medaillen. Petersberg
Landesmuseum Württemberg

Object from: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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