Kleine, schwere Flasche aus dickwandigem Goldrubinglas, Boden plangeschliffen, die Wandung sowie die Schulter sechskantig facettiert durch Überschleifen, teils schief, Silbermontierung mit feinem, sehr engem Drehverschluss, ziseliert in feinen, konzentrischen Parallelschraffuren. Der Deckel lässt sich nicht aufschrauben, er sitzt fest.
Das Fläschchen stammt aus der Königlichen Kunstkammer, Berlin. Sehr wahrscheinlich wurde es für eine Medizin verwendet, zumal man sich vom Goldrubinglas eine schützende oder heilende Wirkung erhoffte. Ein etwas höheres Vergleichsstück mit gleicher Provenienz wird ebenfalls im Museumsbestand verwahrt (Inv. Nr. K 1151). Dessen Verschluss lässt sich durch Drehen öffnen, darunter befindet sich ein zusätzlicher Verschluss, ein Stöpsel aus farblosem Glas. [Verena Wasmuth]
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