Adam, Kurt [(1894/95–1915), Bankbeamter?] in Berlin

Aufnahme eines unbekannten Fotografen, die Ateliersituation vermutlich im Feld improvisiert.
Ganzfigurig in Uniform stehend vor einer Leinwand, teilweise im Viertelprofil nach rechts, Kopf und (selbstbewusster) Blick frontal zum Betrachter gerichtet. Die rechte Hand an einem aus Birkenholz gezimmerten Gestell, der linke Arm angewinkelt, die Hand in Hüfthöhe hinter dem Rücken. An den Unterschenkeln Gamaschen. Am obersten Knopfloch des Uniformrocks Band des Eisernes Kreuzes 2. Klasse.
Papierabzug im damaligen Weltpostkartenformat, Rückseite mit deutlich links der Mitte teilendem grauen Linienvordruck (blanko). Mit Bleistift auf beiden Seiten rechts unten alte, vorarchivische Nummerierung "76".

Das Foto ist enthalten in dem wohl in den 1920er-Jahren entstandenen Einsteck-Fotoalbum mit dem Titel "Gefallene der Königstädtischen Oberrealschule in Berlin 1914–1918", hier auf Seite 1 links. Darunter aufgeklebtes kleines Papieretikett, mit Tinte kalligraphisch beschriftet "Kurt Adam."

Zu ihm fehlen nähere Angaben, sodass die Identfizierung erschwert ist. Wahrscheinlich ist er identisch mit dem 1894/95 in Berlin als Sohn des Schneiders Bernhard (Bernhard Johann) Adam und dessen Ehefrau Berta (Berta Marie) geb. Wagner (beide 1915 in Berlin wohnhaft) geborenen Kurt (Kurt Bernhard) Adam. Dieser ist laut seiner Sterbeurkunde als Füsilier, im Zivilleben Bankbeamer, ledig, 20 Jahre alt, evangelisch und zuletzt wohnhaft bei seinen Eltern in Berlin, Lychenerstraße 105, "bei Pilkem" am 2. Mai 1915 zu unbekannter Stunde gefallen. Angezeigt wurde dieser Sterbefall dem Standesamt von der 9. Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 201 und eingetragen am 22. Juni 1915.
Quelle: Landesarchiv Berlin, Standesamt Berlin X C, Reg.-Nr. C 754/1915.