Wie bei den Portalskulpturen der mittelalterlichen Kirchen bildet das Triptychon ein kompaktes Programm der christlichen Botschaft:Wegen der Erbsünde (links) muss Christus sterben, um die Menschheit zu retten (Mitte), darauf folgt seine Auferstehung (rechts). Auf der Rückseite beider Flügel hält ein lateinisches Bibelzitat (Matthäus 10,28) diesen Sinngehalt fest. Es lautet übersetzt: "Fürchtet euch nicht vor denen, welche den Leib töten, aber nicht die Seele; sondern fürchtet vielmehr denjenigen, der Leib und Seele in die Hölle stürzen kann." Die Gestaltung der Landschaft auf der Kreuzigungsdarstellung sowie die fast manieristischen Gesten und Proportionen der Figuren sprechen nicht - wie früher angenommen - für eine Datierung in das 15.Jahrhundert, sondern eher für eine Enstehung im späten 16.Jahrhundert, vermutlich im süddeutschen Raum. Wenngleich die Kreuzigungsdarstellung stilistisch teilweise an Johann Rottenhammer (München 1564-1625Augsburg) erinnert, bleibt doch zweifelhaft, ob der Maler der Mitteltafel und der rechten tafel der gleiche war, der auch Adam und Eva auf der linken Tafel darstellte.
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