Schild emailliert. Rotes, symbolisiertes Handtelefon in greifender Hand, in doppeltem rotem Ring auf weißem Grund mit Innenschrift: Öffentlicher Fernsprecher;
Neben den Zweigpostämtern in Aichstetten (Rufnr. 82), Altmannshofen (Rufnr. 84) und Marstetten (Rufnr. 91) gab es im Ortsnetz Aichstetten um das Jahr 1950 noch in folgenden Orten öffentliche Sprechstellen:
Ottmannshofen, Rufnummer 92
Eschach, Rufnummer 85; Geromiller HsNr. 11, danach Brenner HsNr. 4 (Molkerei), danach Waizenegger HsNr. 8
Nestbaum, Rufnummer 86; Gasthaus Ochsen (Waizenegger, jetzt Hartmann)
Rieden, Rufnummer 93
Das erste Telefon im Dorf war gedacht, um Krankheiten, Feuer, Notfälle und den Tierarzt anrufen zu können und Anrufe zu erhalten.
Der öffentliche Anschluss kostete für die Familie keine Grundgebühr, die Einheiten 20 Pfennig pro Ortsgespräch, später je nachdem, wie lange jemand sprach (8 Min. Takt). Ein Ferngespräch konnte schnell viel kosten. Neben dem Telefonapparat mit Wählscheibe im Flur an der Wand, hing ein Zähler, auf dem man die verbrauchten Einheiten ablas und kassierte. Nach dem Telefonat wurde die Zählscheibe auf 0 zurückgestellt. Nachbarn kamen so auch für privat und behördliche Gespräche ins Haus. Bei einem Benutzer fiel es auf, dass er lange telefonierte, jedoch wenige Einheiten verbrauchte . Das gab zu denken. Denn die wirklichen Kosten blieben an der Familienkasse hängen.
Das Ende für den öffentlichen Anschluss kam, als alle Nachbarn ein eigenes Telefon besaßen.
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