Im Bereich des römischen Kastells und der dazugehörigen kleinen Siedlung im heutigen Köngen tauchten in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten immer wieder einzelne Münzen als Lesefunde auf, das heißt, sie wurden ohne größeren Grabungsaufwand oder erkennbaren Zusammenhang vom Boden „aufgelesen“. Vor allem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte das Stuttgarter Münzkabinett solche Einzelfunde für wenige Mark von Privatpersonen, wobei die tatsächlichen Fundumstände und genauen Fundorte undokumentiert blieben. Dieses As des Hadrian, auf dessen Rückseite die Göttin Salus dargestellt ist, gehört zu den zahlreichen Bronzemünzen, die einem römischen Soldaten oder einem Händler aus dem Geldbeutel gerutscht sein könnten. Dass noch mindestens ein weiteres As dieses Typs gefunden wurde, verwundert nicht, wenn man den Umfang der hadrianischen Emission bedenkt und die Tatsache berücksichtigt, dass unter diesem Kaiser offenbar größere Umbauten am Kastell stattfanden.
[Sonja Hommen]
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