Der Boden eines Zwischengold-Glases wurde bereits in der Antike vom Rest des Gefäßes abgetrennt und stammt vermutlich aus einer Katakombe in Rom und war dort an einer Wand angebracht. Das Medaillon wurde aus durchsichtigem, entfärbtem Glas hergestellt; darüber hinaus wurde zwischen zwei durch Blasen heiß zusammengesetzten Glasschichten Blattgold eingelegt. Außen bildet es einen aus Halbovalen bestehenden Rahmen; ein zweiter Rahmen (seine Aussparungen korrespondieren mit den Halbovalen) fasst das Hauptmotiv: drei über lateinische Inschriften identifizierte Personen. Im Zentrum steht Maria, die Arme und Hände in Gebetsgebärde gehoben. Petrus zu ihrer Rechten und Paulus zu ihrer Linken sind vollkommen identisch dargestellt: jugendlich, bartloses Gesicht, kurz geschnittenes Haar, eine Buchrolle vor der Brust haltend. Unter den Zwischengoldgläser ist diese Komposition einmalig: Maria begegnet auf keinem vergleichbaren Medaillon; die Apostel werden in der Regel nicht als Jünglinge dargestellt.
Füllelemente (Punkte, V-förmige Ornamente) schmücken den Hintergrund. Die gesamte Innenzeichnung wurde geritzt.
Das Medaillon, vermutlich einst kostbarer Bestandteil eines Gefäßes, hat sorgfältig abgezwackte Ränder; möglicherweise wurden sie, als das Glas aus dem Objektträger entfernt wurde, zusätzlich abgezwackt. Das Blattgold ist von zahlreichen, dünnen Rissen durchsetzt.
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