Die Schatzkunst der Renaissance und des Barock umfasst Kunstwerke aus wertvollen und exotischen Materialien. Der besondere Reiz lag in der Materialkombination. Auch der künstlerische Schliff des Bergkristalls, dem man die Wirkung nachsagte, Getränke frisch zu halten, steigerte den Wert der Objekte. Unter dem Boden der zwölfkantigen, mit ausgeschliffenem Kugeldekor versehenen Kuppa, ist eine Landschaftsdarstellung gemalt, die nach dem Leeren des Gefäßes für den Benutzer sichtbar wird. Die Darstellung zeigt eine Landschaft mit zwei Staffagefiguren zwischen Bäumen, vor einer Kirche, im Hintergrund erhebt sich ein Bergmassiv. Getragen wird die Kuppa von einem Putto, der ein Band hält. Ein zweiter Putto bekrönt den Deckel.
[Katharina Küster-Heise]
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