Julius Euting wurde 1839 in Stuttgart geboren und war Bibliothekar in Tübingen und Straßburg. Der promovierte Theologe und Orientalist unternahm mehrere Forschungsreisen in das Mittelmeergebiet, Syrien und Arabien. Er nahm an den Ausgabungen in Sendschirli teil und an einer Expedition nach Petra, der ehemaligen Hauptstadt des Nabatäerreiches. Hauptzweck seiner Forschungsreisen waren die Erforschung und Aufzeichnung vorislamischer Inschriften, vor allem in punischer, aramäischer, nabatäischer, palmyrenisch und sabäischer Schrift. Aufgrund seiner umfassenden Sprachkenntnisse trug er auch den Beinamen „Sechzehnsprachenmännle“. Dem wissenschaftlichen Erbe Eutings widmet sich die Julius-Euting-Gesellschaft mit Sitz in Tübingen.
Die Medaille von Walter Eberbach aus dem Jahr 1909 zeigt auf der Vorderseite den Kopf Julius Eutings nach rechts. Die Rückseite zeigt ein leeres Feld, das von einer Schlangenlinie mit Punkten umrahmt wird und unten eine dreizeilige Signatur besitzt.
[Kathleen Schiller]
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