Nach dem Tod Kaiser Ferdinands III. 1657 übernahm der sächsische Kurfürst Johann Georg II. das Reichsvikariat. Er übte das Amt bis zum 22. Juli 1658 aus. In diesen beiden Jahren ließ er so genannte sächsische Vikariatsmünzen prägen. Auf der Vorderseite dieses Halbtalers von 1657 ist Johann Georg II. als Reiter dargestellt. Er ist bekleidet mit dem kurfürstlichen Ornat, bestehend aus einem Hermelinmantel, dem Kurhut und dem Kurschwert. Die Umschrift lautet DEO ET PATRIÆ – für Gott und Vaterland. Auf der Rückseite ist in einer zwölfzeiligen Inschrift die Titulatur des sächsischen Kurfürsten angegeben.
[Lilian Groß]
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