Wie für viele Künstlerinnen und Künstler seiner Generation stellte auch für Bernhard Hild der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs einen jähen Einschnitt in seiner Arbeit dar. Der ausgebildete Kirchenmaler wurde als Oberwachtmeister der Schutzpolizei vom damaligen Trierer Oberbürgermeister beauftragt, die Kriegs- und Bombenschäden der Stadt fotografisch zu dokumentieren. Auf Grundlage der Fotos, die heute als wichtige Zeitdokumente im Stadtarchiv bewahrt werden, fertigte er Zeichnungen und Aquarelle an. Der künstlerische Blick, mit dem er die zerstörte Stadt dabei betrachtete, macht aus den Bildern mehr als nur Archivalien. Sein Auge für Bildkompositionen und Details verleiht den Dokumenten erzählerische Momente. Die verwüsteten Räume werden zu Leerstellen früheren Lebens.
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