Der große Komet, der um die Jahreswende 1680/81 mit bloßem Auge am Himmel zu sehen war, wird nach seinem Entdecker Gottfried Kirch auch als „Kirchs Komet“ bezeichnet. Er war der erste Schweifstern, der mit Hilfe eines Teleskops entdeckt und dessen Umlaufbahn genau bestimmt wurde.
Dier Vorderseite der Medaille auf das Erscheinen dieses Himmelskörpers ziert ein Motiv, welches sich bereits bei den Medaillenprägungen auf den Kometen 1618 findet: Eine Totenbahre, auf der Helm und Schwert liegen, steht neben einem abgestorbenen Baum, während der Komet durch Sternbilder fliegt. Die Inschrift gibt das Datum an: A(nn)O 1680 26. DEC(ember) – um die Weihnachtszeit erreichte der Schweif des Kometen seine größte Ausdehnung.
Die Inschrift auf der Rückseite KRIEG VNGLÜCKH PEST V(nd) HVNGERSNOTH WEND GNÄDIG AB HERR ZEBAOTH belegt, dass Kometen als göttliches Vorzeichen für drohendes Unheil angesehen wurden und dass die Menschheit Gott (Zebaoth ist eine hebräische Gottesbezeichnung) um Milde bat.
[Lilian Groß]
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