Die Kaffeetrinkerin gehört zu den besten Modellen, die der württembergische Hofbildhauer Johann Christian Wilhelm Beyer für die Ludwigsburger Porzellanmanufaktur geschaffen hat. Mit übereinander geschlagenen Beinen sitzt sie an einem runden Tischchen und ist im Begriff, sich Kaffee einzuschenken. Die komplett vergoldete Kaffeekanne gibt ein Gefäß aus Edelmetall wieder, weshalb die Kaffeetrinkerin den Kannenhenkel auch nicht mit der bloßen Hand ergreift. Um sich am heißen Silber nicht zu verbrennen, nimmt sie beim Einschenken ein Tuch zu Hilfe.
Beyers Kaffeetrinkerin führt uns einen der Gründe für die beispiellose Karriere des Porzellans in Europa vor Augen: Als schlechter Wärmeleiter war das neue Material für die heißen Modegetränke des 18. Jahrhunderts - Tee, Kaffee und Schokolade -vorzüglich geeignet.
Die Statuette ist im Keramikmuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.