Es handelt sich zunächst um ein Amtsbuch der Gemeinde mit Eintragung der Einnahmen jeweils auf der linken und der Ausgaben auf der rechten Seite (letztere teilweise auf weiteren Seiten fortgesetzt). Die Einnahmen sind nur zu Anfang detailliert aufgeführt (Beispielabbildung Bl. 1v), unter den Ausgaben finden sich hingegen stets zahlreiche Einträge, zumeist für Briefe (Beispielabbildung Bl. 2r). Die einfache Jahresabschlussrechnung ist in der Regel vom Schulzen Freiberg und zwei Gerichtsmännern unterzeichnet.
Das Buch ist offenbar nach 1857 im Privatbesitz des Schulzen und seiner Nachfahren (u.a. "Ottilie u Pauline Freiberg" auf Bl. 55r) verblieben und über mehrere Jahre (u.a. datiert 1866, zumeist aber undatiert) für private Aufzeichnungen in der Art eines bäuerlichen bzw. privat-familiären Einschreibebuches verwendet worden, sowohl auf den hinteren zunächst noch frei gewesenen Seiten als auch auf freien Seitenabschnitten im von der Gemeinde benutzten vorderen Teil. Diese über das gesamte Buch bunt verteilten Aufzeichnungen betreffen u.a. Notizen über Bezahlung, Lieferungen, diverse Additionen, ferner nicht näher einzuordnende Strichlisten, Briefentwürfe, Gedichte, Lebensweisheiten und Bleistift-Münzabreibungen. Hervorgehoben sei aus diesen Notizen lediglich das (undatierte, wohl aus der 2. Hälfte des 19. Jh. stammende) 14-zeilige Gedicht eines Mädchens über das Geküsst-Werden (Bl. 19v, siehe Digitalisat).
Provenienz: Erworben 2013 (Antiquariat Carl Wegner, Berlin-Schöneberg).
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