1972 gründete sich auf das Engagement des jungen Goldschmieds Albert Gerke hin die
sachbezogene Fördergruppe für das Goldschmiedehaus. Fünf Hagener Silber- und Goldschmiede
bemühten sich um die Ausstattung und nach der Eröffnung des Hauses zur Saison 1973 auch um
den Betrieb der Goldschmiede. Ebenfalls auf ihre Initiative ist der Ankauf und die Überführung der
Edelstein- bzw. Achatschleife aus Idar-Oberstein zurückzuführen. Ehrenamtlich begleiteten sie den
Ab- und Aufbau der Schleiferei. Hierbei ließen sie sich auch in die besondere Arbeitsweise dort
einweisen: Die Schleifer arbeiteten auf dem Bauch liegend vor den großen Schleifsteinen.
Meist am Wochenende führten sie den Besuchenden ihr Handwerk vor. Sie entwickelten dabei viel
Eigeninitiative. So ließen sie Schachteln wie diese fertigen, um in der Werkstatt gekaufte
Schmuckstücke zu verpacken. Denn sie boten im Goldschmiedehaus nicht nur die beliebten Medaillen zum Selbstprägen zum Kauf an, sondern auch Mineralien und in der Industrie gefertigte Schmuckstücke.
1976 bekam die Museumsdirektion vom Landschaftsverband aus Münster die Anweisung,
diesen Verkauf in Zukunft zu unterbinden oder besser zu kontrollieren. Man wünschte, dass nur
noch Mineralien, Rohlinge für die Medaillenprägung und »Gold- bzw. Silberschmiedeerzeugnisse
verkauft werden, die in der Werkstatt des Hauses hergestellt worden sind und den Qualitäts-anforderungen des Goldschmiedehauses und des Museums entsprechen«. Gut zehn Jahre später ebbte auch das Engagement der Goldschmiede ab, da mit dem Leitungswechsel eine Umstellung auf angestellte Kräfte für die Vorführbetriebe erfolgte.
en